
Türchen 12
Pair: Zorro x OC
Kinks/Warnung: //
Evtl kleine Spoiler zu Königspiraten
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Irgendwie war es passiert.
Die zwei Crews hatten sich auf der Grandline getroffen, ausgerechnet zur Weihnachtszeit. Nun ja, dass sich zwei Rookie-Crews auf der Grandline trafen, war erst mal nicht ungewöhnlich. Doch zur Weihnachtszeit auf der selben Sommerinsel Weihnachten zu feiern, war dann doch ein klein wenig abwegig.
Immerhin gehörte zu Weihnachten Schnee, genauso wie zu Frühling frische Blumen gehörten! Doch auf einer eher sommerlichen Insel am Strand auf eine andere bekannte Piratenbande zu treffen, die auch nur ein wenig feiern und die Feiertage genießen wollte... das war eher Zufall.
Noch zufälliger war es, dass sich beide Kapitäne direkt einigten, nicht gegeneinander zu kämpfen. Vielleicht lag es auch daran, dass Rahel schon getrunken und Ruffy klein Fleisch mehr übrig hatte. Rahels Crew allerdings schon....
So kam es, dass die Strohhutpiraten zusammen mit ihnen feierten... auch wenn ein paar von Junos Crew ab diesem Zeitpunkt aufhörten zu trinken, um alles zu beobachten. Unter anderem Reki. Der Vize hatte ein Auge auf seinen Kapitän geworfen. Juno musste ihr Lächeln hinter ihrem Krug verstecken. „Mh? Was hast du schon wieder gesehen?“, fragte ihr Bruder und lehnte sich kurz zu ihr und unterbrach somit sein Gespräch mit dem grünhaarigen Schwertkämpfer.
Die Dunkelhäutige nickte nur zu Reki, der mit verschränkten Armen auf einem gefällten Baumstamm hockte und angestrengt zu Rahel sah, die sich ein Wettessen mit dem Strohhut lieferte und dabei kläglich scheiterte. Zudem schien er ab und an zu Dante zu sehen, der sich wiederum am anderen Rand der Feier hingesetzt hatte und alle beobachtete; einschließlich Rahel.
„Der hat nen Vaterkomplex...“, murmelte Kuro. Juno schüttelte den Kopf. „Das ist es nicht und das weißt du ganz genau!“, erwiderte sie etwas angefressen und rammte ihren Ellenbogen in seine Seite. Er zuckte zusammen und hätte beinahe seinen Krug ausgekippt.
„Mh? Um was geht’s?“, meldete sich Zorro zu Wort, der ihren kleinen Streit mitbekommen hatte. „Ach, meine Schwester beobachtet nur wieder das Verhalten unserer Crew. Nichts Aufregendes. Unser Vize legt ab und an ein Glucken Verhalten gegenüber unserem Kapitän an den Tag.“ „Wenn wir Ruffy aus den Augen lassen, stellt er nur was Dummes an. Ich kann euren Vizen verstehen, wenn Rahel genauso ist.“, erklärte Zorro schulterzuckend. Juno drehte sich etwas zu den Grünhaarigen und musterte ihn. „Rahel ist nicht wirklich das Problem... außer, dass sie Probleme magisch anzieht, ohne dass sie etwas macht.“, erklärte sie dann.
Sie seufzte leise, bevor sie im Augenwinkel erkannte, wie die Schwarzhaarige der Strohhüte auf Dante zu ging und ihn ansprach. Kurz spannte sie sich an, bis Dante nickte, aufstand und der Schwarzhaarigen zu Nami folgte. Die Drei breiteten ein Kartenspiel aus und Dante legte ein ganzes Bündel Berry neben sich.
„Wenn er unser Geld verspielt, wird jemand ganz schön angepisst sein...“, murmelte sie und spielte auf ihren Schatzmeister an. Naja er war nicht nur das. Auch Arzt, Koch, putzte das Schiff... Eigentlich tat er alles, was ein unterbezahlter, treuer Butler auch tun würde... sie seufzte. Ein Lachen unterbrach sie und verwundert sah sie zu Zorro. Der Schwertkämpfer grinste breit. „Und ich dachte schon, unsere Crew wäre die Einzige, die so chaotisch ist.“ Junos Mundwinkel zuckten, während ihr Bruder den Kopf schüttelte. „Oh nein! Da hast du uns noch nicht kennen gelernt! Wir haben mittlerweile so viele Chaoten...! Dabei war es am Anfang ganz aushaltbar!“ „Ja und du wolltest eigentlich gar nicht beitreten.“, kommentierte jemand hinter ihnen. Die Drei drehten sich um und blickten einer grinsenden Rahel entgegen.
Als sie sich herunterbeugte und Kuro ins Gesicht greifen wollte, griff er ihr Handgelenk. „Sag mal... was soll das?!“, fragte er leicht angepisst. „Ach komm schon! Lass mich dich in deine Wangen kneifen!“ „Nein?!“ Juno musste kichern bei diesem Anblick. „Käpt´n, ich glaube du bist betrunken.“, eröffnete sie ihr. Die Braunhaarige hörte sie nicht. Oder sie wollte sie nicht hören. Sie versuchte einfach weiter in Kuros Wangen zu kneifen, bis sie von Reki gepackt und über seine Schulter geworfen wurde. „Käpt´n, das reicht. Du hattest deinen Spaß, ab ins Bett!“, brummte er genervt und stiefelte davon. Ihren Protest ignorierte er dabei völlig. „Oh man...“, brummte Kuro und stand ebenso auf. Er nuschelte irgendetwas dabei, doch seine Schwester verstand ihn nicht.
Plötzlich war sie mit dem Schwertkämpfer der Strohhüte allein.
Sie blinzelte, als sie sich umsah. Sie konnte noch ein paar wenige ihrer Kameraden erkennen. Eine lag am Boden und schlief, Dante spielte weiterhin Karten mit den Strohhüten und der vorhin erwähnte Butler lehnte an einem Baum und war entweder bewusstlos oder schlief ebenfalls. Ihr Bruder taumelte mehr, als dass er lief, zu Sanji und fing mit ihm irgendeine Diskussion an.
„Sag mal... wie habt ihr eigentlich eure Reise bisher überstanden?“, wurde sie von Zorro angesprochen. Sie drehte sich zurück zu ihm und lächelte etwas zurückhaltend. „Überraschenderweise relativ gut. Auch wenn Rahel nicht so aussieht, ist sie eine geniale Strategin und Navigatorin. Nur leider hat sie ganz seltsame Prioritäten, was neue Crewmitglieder angeht...“ Wenn Juno da nur an manche Verwandtschaftsverhältnisse dachte, wurde ihr ganz anders.
Der Grünhaarige lachte und nickte zustimmend. „Das kommt mir bekannt vor. Chopper unser Schiffsarzt wurde von Ruffy nur mitgenommen, weil er ein sprechendes Tier ist. Dass er Arzt ist, erfuhren wir, nachdem wir abgelegt hatten.“ Er trank seinen Krug aus und stellte ihn neben sich. Juno musterte ihn ein wenig. „Und wie bist du Ruffy beigetreten?“, fragte sie dann ehrlich interessiert und rückte ein klein wenig näher. Der Grünhaarige seufzte und schloss kurz die Augen. „Dieser Verrückte ist in eine Marinebasis eingedrungen und hat mich vom Henker gerettet. Er hat von meinem Ruf als Piratenjäger gehört und wollte mich in seiner Piratencrew haben.“
Sie blinzelte ein wenig. „Du warst Piratenjäger? Und dann wollte er dich trotzdem…“ Sie konnte nicht anders und musste lachen. „Das ist verrückt!“ Zorro stimmte ihr zu. „Ja! Aber ich bereue es nicht.“ Sie betrachtete sein zufriedenes Lächeln und nickte. „Dann ist es gut. Wenn du es nicht bereust.“ Die Dunkelhäutige lächelte sanft und erinnerte sich an die bereits erlebten Abenteuer zurück. „Ich bereue es auch nicht. Ganz im Gegenteil. Ich bin Rahel unendlich dankbar, dass sie uns mitgenommen hat!“
Er grinste sie an. „Darauf müssen wir trinken! Soll ich dir was mit holen?“ Langsam stand er auf, während sie nickte und ihm ihren Krug gab. „Ja bitte!“ Sie sah dem Schwertkämpfer hinterher und biss sich kurz auf die Lippen.
Juno musste zugeben, dass er richtig gut aussah! Seine breiten Muskeln und der knackige Arsch waren da nur ein kleiner Punkt. Sein ganzes Auftreten, sein Charakter... er hatte etwas an sich, was ihr Interesse geweckt hatte und das konnte nicht jeder!
Ihr waren seine Blicke auch nicht entgangen. Doch während ihres Gesprächs hatte er sie nicht wie ein einfaches Objekt angesehen, so wie viele Freier vor ihm, sondern wie eine Person. Er hatte aufmerksam zugehört, er hatte gegrinst. Oh sein Grinsen.....!
Sie schüttelte abrupt den Kopf, als sie realisierte, was sie gerade dachte. „Vielleicht doch schon ein wenig zu viel Alkohol...“, nuschelte sie leise. Herrje. Oder Rahel färbte nun doch auf sie ab. Ihr Kapitän war tatsächlich pervers veranlagt und ihr anhaltender Umgang mit Dante machte das Ganze nicht besser, eher im Gegenteil. Und da Juno Rahel mittlerweile als ihre beste Freundin bezeichnete, unternahmen sie auch viel. Sehr viel. Offensichtlich zu viel.
Sie seufzte gequält.
„Alles gut bei dir?“ Sie hob den Kopf und musterte Zorro dabei, wie er sich wieder neben sie setzte und ihr einen gefüllten Krug hinhielt. „Danke.“, sie lächelte ihn an und nickte dann. „Ja, alles bestens. Ich habe mich nur gefragt, wie lange ihr hierbleibt?“ Er zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Da musst du Nami fragen. Warum?“ „Nicht wichtig. War nur neugierig.“, erklärte sie und stieß mit ihm an.
Ihre Crew würde zwei Tage bleiben. Vielleicht war es bei den Strohhüten ähnlich. Dann hätte sie noch ein wenig Zeit, Zorro etwas besser kennen zu lernen. Sie schmunzelte in ihren Krug. Das klang nach einer guten Idee.
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~*~
Es war einmal...

