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"Süßer, du hast zwar eine fantastisch raue Zunge, aber das Eis hat davon nichts." Vs Kommentar machte das Ganze nicht besser für den Löwen. Verzweifelt legte er seine Hände platt auf das Eis unter ihm und versuchte sein Gesicht und damit seine Zunge von der Oberfläche wegzudrücken. Er zerrte weiter, während um ihn herum sämtliche Crewmitglieder in einem Lachanfall ausbrachen. Selbst die Götter lachten. Anscheinend wackelte er wohl etwas umständlich mit seinem Hintern und musste dabei unglaublich elegant wirken.

Sobald er protestieren wollte, kam nur unverständliches Sabbern zustande. Das half noch weniger und sorgte nur für einen noch einfügen heftigeren Lachanfall der Crew. „Ich hab gehört, dass es helfen soll, wenn man auf die festgefrorene Stelle drauf pinkelt.“, überlegte Kagayaku laut. Das Lachen der Crew wurde lauter. „Niemapfffs!“, protestierte Runan lautstark, wenn auch sehr undeutlich.

„Ich glaube, solche Kinks hat er dann doch nicht.“, kicherte V und klopfte Runan einmal fest auf den Hintern. „Ich sollte das wissen...“, murmelte er etwas leiser, sodass es nur wenige hörten. Besonders nicht Ragnar.
Runan spürte, wie er rot wurde und war froh, dass sein Gesicht gerade nicht zu erkennen war. Vs Sätze sorgten dafür, dass ihm warm wurde. Zusätzlich sabberte er ziemlich heftig gegen das Eis. Das nutzte er, um sich erneut gegen das Eis zu stemmen. Nicht dass die anderen doch auf dumme Ideen kamen.

Vor lauter Sabber löste sich seine Zunge dann doch und er fiel mit Schwung rücklinks auf seinen Hintern. Wehleidig verzog er das Gesicht, V lag neben ihm vor Lachen auf dem Boden. „Ruru... du siehst einfach zu komisch aus!“ Runan rollte nur mit den Augen, bevor er die helfende Hand seines Zwillings annahm und sich hochziehen ließ.

„Und das meine lieben Thán, ist ein perfekte Beispiel dafür, wo wir mit unseren Zungen nicht dran lecken sollten! An Eisflächen!“, erklärte Charlie kichernd und machte dann eine ausschweifende Bewegung auf das zugefrorene Meer. „Wir sollten das hier lieber nutzen und könnten ein wenig Schlittschuh laufen!“ „Ganz ohne Schlittschuhe?“, fragte Yutsuko vom Schiffsdeck aus. Die Rothaarige nickte. „Ja, klar!“

„Mhh es geht sogar sehr einfach! Einfach dahingleiten!“, rief Velajuel und nahm kurz Anlauf, um in Schwung zu kommen. Der Blauhaarige hatte den Dreh unglaublich schnell raus; es störte absolut nicht, dass sie keine richtigen Schlittschuhe trugen. Selbst Drehungen bekam er ohne Probleme hin und bremste langsam vor Runan ab, um schlussendlich vor diesem stehen zu bleiben.

„Wir können langsam anfangen Großer! Keine Sorge, das ist kinderleicht~!“, trällerte er und streckte erwartungsvoll seine Hände aus. Der Löwe war sich unsicher, griff aber sehr zögerlich nach ihnen. „Ich weiß nicht so recht...“, murmelte er und rutschte V umständlich hinterher, als dieser rückwärts loslief. Dabei hatte er Runans Handgelenke fest umschlungen, sodass dieser ihm folgen musste. „Siehst du? Es geht doch langsam. Ein wenig deine Füße hin und her bewegen, dann die Schritte größer werden lassen... Gleiten kannst du doch ganz gut Sugar!“, kommentierte V und grinste breit.

Entweder ignorierte Runan den Kommentar oder er bekam es gar nicht mit. Jedenfalls erwiderte er nichts, sondern konzentrierte sich vollkommen auf die Verlagerung seines Gewichts.

Während der Löwe somit immer mehr den Dreh rausbekam, beobachtete Ragnar die Zwei einfach nur ein wenig. Doch dann zupfte jemand an dem Ärmel seines Kimonos und er wandte seinen Blick auf Charlie. Die Rothaarige grinste ihn böse an und deutete auf seinen Bruder. „Ich wette, du schaffst das nicht!“ „HÄ?!“, erwiderte er und zog eine Augenbraue hoch. Charlie deutete erneut auf seinen Bruder. „Du schaffst das nicht! Ich meine, sieh dich an. Du stehst hier wie ein unbewegter Berg, aber eigentlich hast du doch nur Angst das Gleichgewicht zu verlieren und auf deine ach so empfindliche Katzennase zu fallen!“ Sie kicherte böse und drehte sich um, um ein wenig davon zu rutschen. „Ich meine, ich versteh das schon! Wenn man so groß und breit ist wie du, hat man bestimmt Probleme mit dem Gleichgewicht! Du solltest lieber wieder zurück aufs Schiff, nicht dass du dir noch wehtust, alter Mann! Oh warte. Alter Kater!“

Kichernd rutschte sie ein wenig übers Eis und entkam so seiner Hand, die sie definitiv packen wollte. Dadurch kam Ragnar nur unglücklicherweise ins Rutschen. Er begann zu taumeln, versuchte sein Gewicht mit seinem rotierenden Tigerschwanz auszugleichen, doch der Untergrund war zu rutschig. Mit einem gewaltigen Rums! landete der Tiger der Länge nach auf dem Bauch und kam auf seiner Nase auf. Er jaulte laut, während Runan kichernd an ihm vorbeizog, wenn auch sehr unsicher. „Na Bruder? Ist doch eigentlich ganz einfach!“ „Stell dich nicht so an, Junge!“, jaulte Bishamon lachend in sein Ohr, während Ragnar knurrend versuchte aufzustehen. Doch er rutschte erneut aus und blieb kurz murrend liegen, während seine Kameraden, die zuvor noch Runan ausgelacht hatten, nun über ihn herzogen.

„Selbst ich bekomm das spielend leicht hin!“, kicherte Charlie von etwas weiter weg und deutete auf den rutschenden Ragnar. „Und damit habe ich die Wette gewonnen! Ich beanspruche...“ „Nichts beanspruchst du!“, fuhr Ragnar dazwischen.

Eine Wutader bildete sich auf seiner Schläfe und aggressiv versenkte er seine Krallen in das Eis. Leider verwendete er wohl etwas zu viel Kraft. Ein unheilbringendes Knacken ertönte rund um ihn und er wurde blass. Bevor er noch etwas sagen oder wegspringen konnte, gab das Eis krachend unter ihm nach und er versank mit einem recht lauten unmännlichen Jaulen im Wasser.

Das wiederum sorgte dafür, dass alle erst das Loch musterten, in welchem Ragnar verschwunden war, bis sie sich nicht mehr halten konnten und loslachten. Das Lachen verging ihnen erst wieder, als sich ein ganz verwandelter Tiger aus dem Loch zog, seine Krallen in das Eis versenkte und begann hinter seinen Kameraden her zu jagen.

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